Für viele Menschen hat sich in den vergangenen Jahren der Traum vom Eigenheim oder einer Eigentumswohnung erfüllt. Nicht nur aufgrund der damals noch erschwinglichen Kaufpreise für die eigenen vier Wände, sondern auch dank der günstigen Zinsen auf der Finanzierungsseite.
Neben dem Kreditzins wurde beim Abschluss der Baufinanzierung auch die sogenannte Zinsbindung festgelegt. Sie beschreibt die Konditionen (Zins, Laufzeit) für den Kredit und ist fix. Meist beläuft sie sich auf 10 oder 15 Jahre.
Am Ende dieser Laufzeit ist jedoch selten die gesamte Kreditschuld bei der finanzierenden Bank bereits abgelöst. Es braucht also eine weitere Finanzierung, die sogenannte Anschlussfinanzierung oder auch Prolongation. Für diese gelten dann die zum Zeitpunkt der Verlängerung aktuellen (Zins-)Konditionen. Und da wird es für alle Kreditnehmer spannend.
Das aktuelle Zinsniveau ist historisch niedrig und bietet sehr günstige Zinsen für eine Baufinanzierung. Doch wie lange die Zinsen in Zukunft niedrig bleiben, ist ungewiss. Viel Spielraum für eine weitere Zinssenkung ist nicht vorhanden. Sollten sich die Zinsen in Zukunft also verändern, dann ist eine Erhöhung wahrscheinlicher. Ein solche Zinserhöhung wäre dann nachteilig für Kreditkonditionen.
3 Jahre vor Ablauf schon aktiv werden
Es besteht aber die Möglichkeit, die ungewisse Zinsentwicklung, als Unbekannte der eigenen Baufinanzierung, ein stückweit auszuklammern. So können zukünftige Kreditkonditionen bereits drei Jahre vor Ablauf der laufenden Zinsbindung, über ein sogenanntes Forward-Darlehen (auch Zins-Sicher-Darlehen genannt), für die neue Zinsbindung fixiert werden. Für diese Sicherung der zukünftigen Zinsen zahlt man einen kleinen Aufschlag. Dieser rechnet sich allerdings, sollten die Zinsen bis zum Ablauf der laufende Zinsbindung spürbar ansteigen. In jedem Fall schafft ein Forward-Darlehen Planungssicherheit und macht Ihre Baufinanzierung unabhängiger von größeren Zinssteigerungen.